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May 25, 2023

Presshärten steht im Mittelpunkt des Schuler-Kongresses

Der Pressenhersteller Schuler veranstaltete kürzlich einen Kongress in Waghäusel, Deutschland, bei dem sich rund 80 Besucher von Experten aus Industrie und Wissenschaft über die neuesten Entwicklungen im Presshärten und anderen Leichtbaumethoden informierten.

Der Einsatz pressgehärteter Teile ist von rund 8 Millionen Stück im Jahr 1997 auf 124 Millionen im Jahr 2010 gestiegen. In den nächsten zwei Jahren wird sich die Nachfrage voraussichtlich fast vervierfachen und auf bis zu 450 Millionen Stück kommen. Die Nachfrage kommt hauptsächlich aus der Automobilindustrie nach Teilen wie Stoßfängerträgern, Dachrahmen, Schwellern, B-Säulen und Tunneln.

„Rohlinge oder vorgeformte Teile werden in einem Ofen auf eine Temperatur von 930 Grad C erhitzt“, erklärt Schuler-Vertriebsleiter Jens Aspacher. „Die erhitzten Rohlinge müssen dann so schnell wie möglich der Presse zugeführt werden, um ein schnelles Abkühlen der Luft zu verhindern.“ Während des Umformvorgangs bleibt die Presse noch einige Sekunden geschlossen, damit die Teile abkühlen und aushärten können. Die Zykluszeiten liegen zwischen 8 und 30 Sekunden.

Nach dem Abkühlen weisen die Teile eine Endzugfestigkeit von bis zu 1.500 Megapascal auf. Aufgrund ihrer hohen Steifigkeit wird pro Teil weniger Material benötigt, um die gleiche Stabilität zu gewährleisten und somit das Gewicht zu reduzieren. Die Presskraft kann auf 400 bis 1.200 Tonnen reduziert werden – im Vergleich zu 2.500 bis 3.000 Tonnen – und die Rückfederung wird reduziert.

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